Philip Giraldi

Hat Jeffrey Epstein für den israelischen Geheimdienst gearbeitet?

Das Ausmaß der israelischen Spionage gegen die Vereinigten Staaten ist nach wie vor enorm, wird in den Massenmedien jedoch nur selten thematisiert. Der jüdische Staat führt regelmäßig die Liste der angeblich befreundeten Länder an, die aggressiv Spionage gegen die USA betreiben. Der US-Amerikaner Jonathan Pollard beispielsweise wurde 1987 wegen Spionage für Israel inhaftiert und gilt heute als der gefährlichste Spion in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Letzte Woche schrieb ich darüber, wie israelische Spione, die in den USA mehr oder weniger frei agieren, selten verhaftet oder gar strafrechtlich verfolgt werden, da die obersten Regierungsebenen nicht bereit sind, dem nachzugehen. Ich zitierte den Fall von Arnon Milchan, einem milliardenschweren Hollywood-Filmproduzenten, dessen Doppelleben darin bestand, Technologien der Vereinigten Staaten auszuspionieren. Sein Wissen setzte er für die Entwicklung des israelischen Atomwaffenprogramms ein, was nachhaltig gegen die Interessen der USA verstieß. Milchan war auch an einer Reihe von Diebstählen sowie Waffengeschäften im Auftrag des jüdischen Staates beteiligt, so dass seine Arbeit als Filmproduzent weniger lukrativ war als seine Arbeit als Spion und Waffenhändler auf dem Schwarzmarkt.

Dass Milchan noch nie von der US-Regierung festgenommen oder gar über seine illegale Tätigkeit befragt wurde, die den Behörden bekannt war, ist nur ein weiterer Beweis für die Wirksamkeit der jüdischen Macht in Washington. Und nun ist gerade ein weitaus bedrückenderer Fall aufgetaucht, welcher große politische Konsequenzen haben könnte.

Gemeint ist der Fall um Jeffrey Epstein, ein Wall Street-Milliardär, der festgenommen wurde, weil er ein riesiges Netzwerk mit minderjährigen Mädchen als Sexsklavinnen betrieben haben soll. Betrieben hat er das Ganze in seinen Villen in New York City und Florida sowie auf seiner Privatinsel in der Karibik, die von Besuchern als »Orgy Island« bezeichnet wurde. Hochrangige Quellen behaupten, dass Epstein Bill Clinton besonders nahestand. Er soll dutzende Male mit Epsteins privater Boeing 727 geflogen sein.

Epstein wurde am 8. Juli verhaftet, nachdem die Grand Jury in New York Anklage gegen ihn erhoben hatte. Es ist nun mehr als ein Jahrzehnt her, seit Alexander Acosta, der damals oberste Bundesanwalt in Miami und jetzige Arbeitsminister von Präsident Trump, ein Plädoyer akzeptierte, das ähnliche Anschuldigungen in Bezug auf Pädophilie enthielt, welches aber den Anklägern vorenthalten wurde, bevor es vor Gericht verhandelt wurde.

Berichten zufolge gab es Hunderte von Opfern, von denen etwa 35 identifiziert werden konnten. Acosta verweigerte jedoch absichtlich, dass die beiden Hauptkläger vor Gericht aussagen konnten, bevor das Urteil verkündet wurde.

Die Intervention von Acosta hatte zur Folge, dass Epstein sowohl ein öffentliches Gerichtsverfahren als auch eine mögliche Strafe in einem Bundesgefängnis erspart blieb und er stattdessen nur 13 Monate von einer 18-monatigen Haftstrafe im Palm Beach County Gefängnis wegen Zuhälterei in Florida verbüßte. Während seiner Haftstrafe durfte er das Gefängnis sechs Tage die Woche für jeweils 16 Stunden lang verlassen, um in seinem Büro zu arbeiten.

Epsteins Verbrechen fanden in seiner 56 Millionen US-Dollar teuren Villa in Manhattan und in seiner Villa am Meer in Palm Beach, Florida, statt. Beide Wohnungen waren mit versteckten Kameras und Mikrofonen in den Schlafzimmern ausgestattet, mit denen Epstein Berichten zufolge sexuelle Akte zwischen seinen hochkarätigen Gästen und seinen minderjährigen Sexarbeiterinnen aufzeichnete. Viele der Mädchen stammten aus armen Verhältnissen und wurden angeworben, um mit »Massagen« Geld zu verdienen. Epstein gab sich anscheinend kaum Mühe zu verbergen, was er vorhatte: Sein Flugzeug wurde der »Lolita Express« genannt.

Die Demokraten fordern nun eine Untersuchung der Epstein-Affäre sowie den Rücktritt von Acosta. Trump wusste anscheinend nichts über die Einzelheiten der Anklage und des Deals, mit dem die Gerichtsverhandlung gegen Epstein damals beendet wurde. Bill und Hillary Clinton waren jedoch enge Freunde von Epstein. Auf einer längeren Reise nach Afrika im Jahr 2002 wurden Bill und Jeffrey von dem der Pädophilie beschuldigten Schauspieler Kevin Spacey und einer Reihe junger Mädchen begleitet. Die spärlich bekleideten »Angestellten«, wurden offiziell nur als »Masseurinnen« bezeichnet. Epstein war auch ein großzügiger Spender der Clinton Foundation und bei der Hochzeit von Chelsea Clinton im Jahr 2010 anwesend.

Der Epstein-Skandal weist jedoch auch alle Merkmale eines Spionagefalls auf, der möglicherweise mit Israel in Zusammenhang steht. Es sei denn, Epstein ist ein extrem kranker Pädophiler, der es genießt, Filme anderer Männer anzuschauen, die zwölfjährige Mädchen vernaschen. Doch das Konzept riecht vielmehr nach dem Plan eines hoch entwickelten Geheimdienstes, der Material zusammenstellt, um prominente Politiker und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu erpressen.

Dass Epstein mit dem Geheimdienst zusammenarbeiten könnte, lässt ein Kommentar Acostas vermuten. Er wurde demnach gefragt, ob der Fall Epsteins ein Problem verursachen könne. Acosta hatte daraufhin offenbar unbeschwert erklärt, dass er damals nur einmal vor Gericht anwesend war. Er habe das Nicht-Strafverfolgungsabkommen Epsteins akzeptiert, weil ihm »befohlen« worden war, das Verfahren einzustellen und dass Epstein über seiner Gehaltsstufe lag. »Mir wurde gesagt, Epstein gehöre zum Geheimdienst und ich solle ihn in Ruhe lassen.«

Epsteins Reichtum lässt ebenfalls auf eine Verbindung mit einer geheimen Regierungsbehörde schließen. Die New York Times berichtete, dass »das, was sein Vermögensverwaltungsgeschäft eigentlich machte, geheim gehalten wurde, ebenso wie die meisten Namen derjenigen, deren Vermögen er verwaltet hat. Er behauptete, für eine Reihe von Milliardären zu arbeiten, aber der einzige bekannte Großkunde war Leslie Wexner, der Gründer mehrerer Einzelhandelsketten, darunter The Limited.«.

Doch für welchen Geheimdienst kann Epstein tätig gewesen sein? Die CIA und die russischen FSB-Dienste wären offensichtliche Kandidaten, hätten jedoch kein Motiv, einen Agenten wie Epstein anzuwerben. Dann bleibt Israel, das an einer Riege hochrangiger Einflussagenten in Europa und den Vereinigten Staaten Interesse haben könnte. Epsteins Kontakt zum israelischen Geheimdienst könnte durch seine Verbindungen zu Ghislaine Maxwell zustande gekommen sein, die angeblich die Hauptbeschafferin der jungen Mädchen war.

Ghislaine ist die Tochter von Robert Maxwell, der 1991 unter mysteriösen Umständen starb oder möglicherweise ermordet wurde. Maxwell war ein anglo-jüdischer Geschäftsmann, ein Kosmopolit wie Epstein und ein Multimillionär. Wegen seiner angeblich regelmäßigen Kontakte zum Mossad war er sehr umstritten. Nach seinem Tod erhielt er in Israel ein Staatsbegräbnis, bei dem sechs amtierende und ehemalige Chefs des israelischen Geheimdienstes zuhörten, als Ministerpräsident Yitzhak Shamir den Verstorbenen lobte: »Er hat mehr für Israel getan, als heute gesagt werden kann.«.

Epstein führte ein schwarzes Buch, in dem er viele seiner Kontakte auflistete. Dieses wird derzeit von Ermittlern untersucht. Es umfasste vierzehn persönliche Telefonnummern von Donald Trump, darunter seiner Ex-Frau Ivana, Tochter Ivanka und seiner jetzigen Frau Melania. Es enthielt auch die Nummern von Prinz Bandar von Saudi-Arabien, Tony Blair, Jon Huntsman, Senator Ted Kennedy, Henry Kissinger, David Koch, Ehud Barak, Alan Dershowitz, John Kerry, George Mitchell, David Rockefeller, Richard Branson, Michael Bloomfield, Queen Elizabeth, Dustin Hoffman, dem saudischen König Salman und Edward de Rothschild.

Der Mossad hätte die Kooperationsbereitschaft von Epsteins Kontakten erzwingen können, indem sie Epstein dazu gebracht hätten, mit seinen Kontakten essen zu gehen, und sie davon zu überzeugen, mit ihm an exotische Orte zu fliegen. Dort hätte er sie mit jungen Mädchen und Unterhaltung versorgt.

Wo die Untersuchungen im Fall Epstein noch alles hinführen, wird sich zeigen. Es ist jedoch zu erwarten, dass man versuchen wird, Spitzenpolitiker wie Clinton oder Trump zu schützen und dass die Rolle Israels nicht überprüft wird. Wir kennen diese Vertuschungen bereits vom 9/11-Report und der Mueller-Untersuchung, denn beide Untersuchungen blendeten die israelischen Bezüge aus. Diesmal dürfte es sich jedoch als schwierig erweisen, die Geschichte zu vertuschen, wenn es sich in der Tat um eine israelische Operation handeln würde.

Senator Chuck Schumer, der im Senat als Israels »Beschützer« bezeichnet wird, fordert lautstark den Rücktritt von Acosta. Er könnte möglicherweise seine Einstellung ändern, wenn sich herausstellt, dass Israel eine wichtige Rolle in dieser Geschichte spielt.

Quelle: Zerohedge

Freitag, 12.07.2019