Kim Blatter

Luftsicherheit der nächsten Generation: Airlines kündigen neue Scantechnologie an, die Gepäckkontrollen erleichtern soll

Verschiedene Airlines sprechen bereits von der neuen Technologie, die derzeit entwickelt und an Flughäfen getestet wird. Diese fortschrittlichen Scanner könnten zur Abschaffung des 100-ml-Flüssigkeitsverbots führen. Damit würden Gepäckkontrollen erheblich verkürzt und die Flugsicherheit in hohem Maße verbessert werden.

Welcher Reisende kennt es nicht? Ewig langes Anstehen vor Gepäckkontrollen an Flughäfen, mühselige Kontrollen, die durchwandert werden müssen, strikte Vorgaben und Regeln, die die Wahl des Handgepäcks deutlich einschränken.

Auch die Regel, dass pro Behälter nicht mehr als 100 ml Flüssigkeit mitgeführt werden darf, ist nahezu jedem Fluggast bekannt. Die Obergrenze liegt aktuell noch bei einem Liter Flüssigkeit, die mit ins Handgepäck darf. Vorzuweisen sind die Flüssigkeiten in einem verschließbaren Plastikbeutel.

Das weltweite Verbot von Flüssigkeiten über 100 ml im Handgepäck wurde im Anschluss mehrerer geplanter Terroranschläge aus dem Jahr 2006 verhängt, bei dem ein ganzes Terrornetzwerk involviert war. Die Sprengstoffflüssigkeiten wurden in 500-ml-Softdrinkflaschen gefüllt und konnten problemlos im Handgepäck mitgeführt werden.

Dennoch fragen sich viele Passagiere, ob die strikten Vorkehrungen wirklich effektiv sind. Denn nach wie vor wird nicht jedes kleine Fläschchen und jede noch so winzige Tube einer eindringlichen Kontrolle unterzogen.

CT-Scanner für mehr Sicherheit

Abhilfe könnten schon bald speziell gefertigte 3D-Scanner schaffen, sogenannte CT-Scanner, bei denen sich der Fahrgast nicht mehr danach richten müsste, die 100-ml-Flüssigkeitsgrenze einzuhalten. Diese innovative Sprengstoffdetektionstechnologie befindet sich derzeit in der Testphase.

Die 12-monatigen Tests finden am Londoner Flughafen Heathrow, am New Yorker JFK, am Amsterdamer Flughafen Schiphol sowie an zwei Air Hubs in Boston und Baltimore statt. Diese fortschrittlichen CT-Scanner sind zu vergleichen mit jenen, die in Krankenhäusern genutzt werden und besitzen einen Wert von grob geschätzt 199,000 Pfund.

Ein Sprecher des Londoner Flughafen Heathrow teilte The Telegraph mit, dass sie sich weiterhin mit Technologien beschäftigen, die sowohl das Wohl der Fahrgäste steigern als auch Sicherheit erhöhen sollen.

Weltweites Sicherheitsabkommen

Auch Australien scheint von der neuen Screening-Technologie zu profitieren, die derzeit weltweit getestet wird.

Im Rahmen einer Sicherheitsallianz namens Five Eyes arbeitet Australien mit Neuseeland, Kanada, Großbritannien und den USA zusammen, um bei der elektronischen Überwachung an Flughäfen immer auf dem neusten Stand zu sein und Bedrohungen frühzeitig zu erkennen.

Der australische Minister für Strafverfolgung, Angus Taylor, sagte dem Parlament, er könne nicht bestätigen, was auf Flughäfen aus Sicherheitsgründen getan werde. Aber er versichere, dass Australien diesbezüglich mit Partnern zusammenarbeitet, um den neuen Bedrohungen immer einen Schritt voraus zu sein.

Mittwoch, 22.08.2018

Quelle: Dailymail