Michael Grandt

NDR entschuldigt sich bei KOPP-Autor

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KOPP-Autoren leben gefährlich: Diffamierungen, Verleumdungen, Hetze, Geschäfts- und Rufschädigungen, Beleidigungen, Schmähungen und sogar Morddrohungen gehören zum Tagesgeschäft. Meist sind die feigen Täter anonym. Wenn man jedoch einen Klarnamen hat, kann man gegen diese Personen vorgehen. So auch in diesem Fall.

Die Zuschauerin Petra V. hatte sich im Kommentarbereich des NDR kritisch über den propagierten Klimawandel in einer Sendung geäußert und als Belege für ihre Auffassung unter anderem auch mein Buch Kommt die Klima-Diktatur? angeführt. Ihr Kommentar wurde jedoch nicht veröffentlicht. Sie schrieb dem Sender und wollte wissen, weshalb dieser nicht publik gemacht wurde.

»Neurechts« und »Verschwörungstheoretiker«?

Die zuständige Kommentarmoderatorin Antonia I. teilte in ihrer Begründung u. a. mit, dass Petra V. ihre Aussagen nicht mit seriösen Quellen belegt hätte. Und weiter (Hervorhebungen durch den Autor):

»Am Ende Ihres Kommentars zählen Sie zwar Literatur auf, die ihre Aussagen belegen sollen, allerdings sind diese teilweise von Autoren geschrieben, die u.a. auf Internetportalen oder Nachrichtenseiten als Autoren tätig sind, die für Verschwörungstheorien und/ oder sog. ›neurechtes Gedankengut‹ bekannt sind. Als Beispiel wäre hier Michael Grandt zu nennen (…). Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir anhand unserer Kommentarrichtlinien Ihren Kommentar aus diesen Gründen nicht freischalten konnten.«

Eine NDR-Kommentarmoderatorin entscheidet also darüber, wer »neurechts« und wer »Verschwörungstheoretiker« ist und erklärt somit die Publikationen von unerwünschten Autoren mit einem Federstrich zu Unsinn? Welch eine Arroganz und Anmaßung!

Seit Monaten versucht Petra V. den NDR nun zu einer Stellungnahme zu bewegen, was »neurechts« bedeutet und wie und für wen der Sender diesen Begriff anwendet. Doch der Sender mauert.

Hetze darf man sich nicht gefallen lassen

Petra V. wendete sich dankenswerterweise an mich, um mich darüber zu informieren, dass der NDR mich diskreditiert hatte. Daraufhin schrieb ich der Kommentarmoderatorin:

»Sehr geehrte Frau I.,

(…) Dies ist Verleugnung, Ruf- und Geschäftsschädigung. Hier meine Vita:

Dr. h.c. Michael Grandt (Jahrgang 1963) arbeitet seit 1992 als Publizist und Fachberater für die Themenbereiche Wirtschaft, Finanzen und Zeitgeschichte. Er hat an zahlreichen Fernsehreportagen u.a. für BBC, Channel 4, ORF, RTL, SAT 1 und PRO 7 mitgearbeitet und ist in vielen TV-Talkshows als Experte aufgetreten.

Michael Grandt hat über 4.500 Fachcontents verfasst und bisher 34 Bücher publiziert. Die verkaufte Gesamtauflage beträgt über eine halbe Million Exemplare. Seine Bücher standen bisher über hundertmal auf den deutschen und österreichischen Bestsellerlisten wie Spiegel, Focus, Stern, Manager Magazin und Handelsblatt. Er schrieb als Experte auch für Focus-Online und regelmäßig für die Basler Liberalen Nachrichten.

Im Jahr 2005 wurde Michael Grandt die Staufermedaille für besondere Verdienste für das Land Baden-Württemberg verliehen. 2011 wurde er mit der Ehrendoktorwürde der staatlichen rumänischen Universität Pitesti für »angewandte Journalismuswissenschaften« geehrt.

2014 wurde sein Artikel »Warum gibt es Aktiengesellschaften?« in das Schulbuch »Startup – Wirtschaft und Recht für das Gymnasium Band 1« des C.C. Buchner Verlages in Bamberg aufgenommen.

Ich bitte um Stellungnahme bis zum 10. Juli 2020, wieso Sie mich in dieser Weise diffamieren und welche Belege Sie dafür haben, die VERIFIZIERBAR sind. Ich behalte mir juristische Schritte vor, ebenso eine Beschwerde an Ihre Vorgesetzten und eine Publizierung des Vorganges, sowie eine Beschwere beim Presserat und beim Journalistenverband.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Grandt«

Fadenscheinige Entschuldigung

Zu meiner Überraschung antwortete der NDR tatsächlich. Und zwar durch die Programmdirektion in der Person von Alexander Svensson (Hervorhebungen durch den Autor):

»Sehr geehrter Herr Grandt,

danke für Ihre Mail, die an mich weitergeleitet wurde als Zuständigen für das Team, das sich um die Kommentarmoderation auf NDR.de kümmert!

Die Kommentarmoderation muss in kurzer Zeit entscheiden, ob Inhalte den Kommentarrichtlinien des NDR entsprechen oder nicht. Selbstverständlich können die Kolleginnen und Kollegen nicht Expertise auf jedem Themengebiet haben, sondern müssen sich schnell einen Überblick verschaffen, welche Anhaltspunkte es dafür gibt, dass ein Beitrag richtlinienkonform ist oder nicht – beispielsweise durch eine schnelle Internetrecherche.

Das ist auch in diesem Fall passiert: Es gab einen Kommentar mit mehreren als Lese Tipp bezeichneten Quellen, bei denen sich die Moderation schnell ein Bild verschaffen musste. Wie in der Mail beschrieben: Ausgelöst wurde die Vorsicht durch die Tatsache, dass die Plattform, die im Zusammenhang damit schnell auftauchte, in vielen seriösen Medien als fragwürdig bezeichnet wird. Es ging also hier nicht um eine Bewertung oder Abwertung Ihrer Person. Wenn die Namensnennung in der Mail an eine Userin diesen Eindruck erweckt hat, tut es mir leid und ich bitte um Entschuldigung für diese Formulierung!

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Svensson

Norddeutscher Rundfunk

Programmdirektion Hörfunk

Programmbereich Online und Multimedia«

Das lässt dennoch folgende Fragen offen:

• Der NDR gibt also zu, dass seine KommentarmoderatorInnen »nicht Expertise auf jedem Themengebiet haben«. Frage: Wieso können Sie dann darüber entscheiden was richtig und was falsch ist?

• Mich als »neurechts« und »Verschwörungstheoretiker« zu bezeichnen ist in den Augen des NDR keine Herabsetzung und Abwertung meiner Person? Der NDR nennt nämlich keinerlei rechtliche Basis dafür, denn es gibt gegen mich keinen Verfassungsschutzbericht, kein Gerichtsurteil, kein gar nichts, nur die subjektive Meinung einer Kommentarmoderatorin.

»Seriöse« Medien stigmatisieren dadurch viele freie Journalisten, die sich dem Mainstream-Meinungsdiktat nicht beugen und nicht nachbeten, was man in vertraulichen Hintergrundgesprächen mit der Politik »vereinbart«.

Immerhin hat sich der GEZ-und Systemsender NDR bei einem KOPP-Autor entschuldigt, was alleine schon diesen Artikel nötig macht.

Auf Betreiben von Petra V. hat sich auch das Gremienbüro Landfunkhaus Hamburg mit der Sache befasst. Thomas Kärst, der Vorsitzende des Landesrundfunkrats Hamburg, schrieb:

»Einen Verstoß gegen die Programmgrundsätze des Norddeutschen Rundfunks konnte der Landesrundfunkrat somit nicht feststellen.«

Wieso entschuldigt sich dann die NDR-Programmdirektion bei mir?

Sie sehen: Eine »einfache« Kommentarmoderatorin (die nicht über Expertise auf jedem Gebiet verfügen kann – laut ihrem Vorgesetzten) kann über Autoren und Journalisten »richten«, sie unbegründet diffamieren, Ruf- und Geschäftsschädigung betreiben und der Landesrundfunkrat sieht darin »keinen Verstoß«. Höchste Zeit, dass wir das ganze GEZ-System und ihre – mit unseren Beiträgen – fett alimentierten Nutznießer endlich abschaffen (siehe dazu mein Buch: GEZ).

Ich werde auch weiterhin juristisch und medial gegen alle Unterstellungen, Diffamierungen, Geschäfts- und Rufschädigung gegen meine Person vorgehen, denn in meinen Publikationen, die ich seit fast 30 Jahren veröffentliche, belege ich jede Aussage mit verifizierten und seriösen Quellen.

Deshalb habe ich es nicht nötig, mich von Hetzern, Möchtegern-Journalisten und Nullcheker-Moderatorinnen diffamieren zu lassen!

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Dienstag, 14.07.2020