Tyler Durden

Schockierende Kriegsverbrechen: US-Drohnen fotografieren pro-türkische Streitkräfte

dpa

Es war zu erwarten: Einem neuen Bericht im Wall Street Journal zufolge haben von der Türkei unterstützte bewaffnete Kräfte in Syrien, die derzeit kurdische Gruppen bekämpfen, sich schwerer Kriegsverbrechen schuldig gemacht, darunter auch der summarischen Hinrichtung kurdischer Zivilisten. Die Kurden wiederum erhalten im Rahmen der »Operation Peace Spring« Rückendeckung durch die USA.

»US-Militärs verfolgten im vergangenen Monat Live-Übertragungen von Drohnen, die anscheinend von der Türkei unterstützte arabische Bewaffnete zeigten, die während ihres Angriffs auf kurdische Kämpfer im Nordosten Syriens Zivilisten beschossen. Die amerikanischen Beobachter meldeten diese Angriffe ihren Kommandeuren, da es sich möglicherweise um Kriegsverbrechen handelte. Dies verlautet aus Kreisen ehemaliger und aktiver US-Beamter, die mit den Vorfällen bertraut waren«, so das Wall Street Journal.

Was der Bericht jedoch nicht erwähnt, ist die offensichtliche und relevante jüngere Geschichte, dass die islamistischen Kämpfer, die solche Gräuel begehen, genau die gleichen Kämpfer sind, die vor wenigen Jahren von der CIA und dem Pentagon finanziert, bewaffnet und ausgebildet wurden.

Erdogans Stellvertreter-Invasionstruppe vor Ort, bekannt als türkisch unterstützte Freie Syrische Armee (TFSA), auch Syrische Nationalarmee genannt, wurde  vor kurzem sogar dabei gefilmt, wie sie die von der CIA gelieferten TOW-Raketen gegen die kurdisch geführten syrischen demokratischen Kräfte (SDF) einsetzte, wie wir bereits ausführlich berichtet haben.

Gut dokumentiert ist auch, dass es in den türkischen Invasionstruppen der sogenannten syrischen Nationalarmee von ehemaligen IS-, Nusrah- und FSA-Dschihadisten nur so wimmelt – und die offensichtlich ihr CIA-Spielzeug mitgebracht haben.

Und das Pentagon – Donnerwetter! – möchte Sie jetzt wissen lassen, dass US-Beamte plötzlich auf ihre Kriegsverbrechen aufmerksam geworden sind, obwohl genau dieselben Gruppen schon jahrelang Verbrechen dieser Art gegen syrische Zivilisten begangen haben, als sie gegen Assad-treue Streitkräfte kämpften.

Washington »wird dies nicht hinnehmen«. Nicht jetzt, da die FSA-Dschihadisten laut WSJ-Bericht nicht mehr für das »Team America« spielen: »Die USA werden das nicht hinnehmen, und wir haben den Türken diese Position sehr deutlich gemacht«, sagte er.

Einige US-Militärs, die das Filmmaterial aus den amerikanischen Drohnen zu sehen bekamen, sagten, das Video sei in Verbindung mit früheren internen Militärberichten besorgniserregend, da offensichtlich Kriegsverbrechen stattfänden, so mehrere US-Militärbeamte.

US-Militärs meldeten die angeblichen Kriegsverbrechen die Befehlskette hinauf, wie es die Vorschriften des Pentagons verlangen, so Beamte. Die Berichte wurden mit Skepsis aufgenommen. »Sie wurden von den Beobachtern für die Befehlskette als mögliche Kriegsverbrechen markiert, aber nicht als endgültiger Beweis für Kriegsverbrechen angesehen, und bei näherer Überprüfung schienen sie nicht eindeutig zu sein«, sagte ein US-Militärbeamter.

Zu den Drohnenaufnahmen gehört ein »eindeutiger Fall, bei dem Gefangene mit gefesselten Händen erschossen werden«, und in einem weiteren Fall wurde ein kurdischer Politiker auf einer Autobahn ermordet.

Genau die Gruppen, die jetzt Kriegsverbrechen begehen, wurden in den letzten Wochen mit Panzerabwehrwaffen gesichtet, die von der CIA geliefert worden waren:

Verteidigungsminister Mark Esper erklärte, er habe mit seinen türkischen Gesprächspartnern das Thema diskutiert. Und dies, nachdem schon vor Wochen zahlreiche Videos in sozialen Medien eindeutige Kriegsverbrechen und Hinrichtungen kurdischer Gefangener durch Gruppen enthüllten, die von der Türkei unterstützt werden.

Mit Bezug auf die neuen Drohnenbilder beschreibt das Wall Street Journal einen weiteren Vorfall wie folgt:

Das Video zeigt einen SUV, der auf einer Autobahn fährt und bei einem an der Straße geparkten Van anhält, so Militärbeamte, die das Video gesehen und beschrieben haben. Es zeigt auch, wie eine Person aus dem SUV und in den Van steigt. Einige US-Militärbeamte sagten, die Drohnenbilder zeigten, dass türkisch unterstützte Bewaffnete einen kurdischen Zivilisten töteten.

»Wenn eines Tages die Diplomatiegeschichte geschrieben wird, wird man sich fragen, was hier geschehen ist, und warum die Beamten nicht mehr getan haben, um es zu unterbinden«, so William Roebuck, ein für Syrien zuständiger leitender Diplomat des Außenministeriums in einem vernichtenden internen Memo, das an die Presse durchgesickert ist.

Aber die Frage »Was ist hier geschehen?« ist leicht zu beantworten:

Jahrelang haben die USA eng mit dem NATO-Verbündeten Türkei und anderen Regionalmächten wie Saudi-Arabien, Katar und den VAE zusammengearbeitet, um die syrische Regierung zu stürzen.

Die in der Anti-Assad-Allianz verbündeten Mächte nutzten die kampferprobten Dschihadisten, um Krieg gegen Syrien zu führen.

Diese begingen unzählige Gräueltaten an Zivilisten und haben nun einfach die Farben gewechselt, um direkt unter Erdogan zu dienen.

Das Pentagon und die Mainstream-Medien »entdecken« erst jetzt – mit jahrelanger Verspätung, wie schrecklich diese dschihadistischen Stellvertreterkrieger sind, während sie die herausragende Rolle der USA bei der Schaffung dieser Frankenstein-Monster einfach vergessen.

Sonntag, 17.11.2019

Quelle: ZeroHedge