Birgit Stöger

Südafrika – die Hölle für jeden mit der »falschen« Hautfarbe

In deutschen Mainstream-Medien wird die katastrophale Lage der weißen Bevölkerung in Südafrika nach wie vor verschwiegen. Wenn überhaupt berichtet wird, dann in verharmlosendem bis relativierendem Ton.

Der neue Rassismus, der sich 24 Jahre nach der angeblichen Abschaffung der Apartheid durch den einstmals prosperierenden Staat am Kap der Guten Hoffnung frisst, richtet sich gegen die weißen Buren und angelsächsischen Bewohner. Wie bereits in KOPP Exklusiv berichtet, befindet sich Südafrika auf geradem Wege hin zum »failed state« – einem Staat, der seiner weißen Bevölkerung in immer unverhohlenerer Weise das Ende ihrer Existenz androht.

Die südafrikanischen Buren – die sich selbst als »Afrikaaner«, früher auch als Kapholländer oder Weißafrikaner – bezeichnen, sind jene Nachfahren holländischer, deutscher, wallonischer und französischer Siedler, die seit 1652 vom Kap der Guten Hoffnung aus Südafrika mitbesiedelten. Die Afrikaaner sind unter Schwarzafrikanern als einziger weißer Stamm Afrikas anerkannt. Selbst sehen sich die Afrikaaner deshalb nicht als Kolonialvolk, sondern als einheimische Afrikaner. Die bewegte Geschichte der Afrikaaner nahm 1990 eine dramatische Wendung, als das Unrechtsregime der Apartheid in Südafrika endete. Im Jahr 1994 übernahm der sozialistisch ausgerichtete ANC (African National Congress) unter dem Hoffnungsträger Nelson Mandela die Macht im Land. Offiziell darum bemüht, sich nach dem Ende der Apartheid der Welt als egalitäre Gesellschaft zu präsentieren, ist Südafrika nun – ein Vierteljahrhundert nach dem fast zum Heiligen stilisierten Nelson Mandela – wieder eine rassistische Nation und balanciert am Abgrund eines Bürgerkriegs.

Weiße mit Existenzproblemen

Während die westliche Medienwelt zu dieser Apartheit mit umgekehrtem Vorzeichen schweigt, kämpfen immer mehr weiße Südafrikaner mit immensen Existenzproblemen. Wegen des Black-Economic-Empowerment-Gesetzes (BEE) der südafrikanischen Regierung finden sie in den Städten keine Arbeit mehr, da zunächst Schwarzafrikaner, dann Mischlinge, danach Inder, die von den Briten als Minderheit in Südafrika angesiedelt wurden, und zuletzt weiße Südafrikaner eingestellt werden dürfen. Diese diskriminierende »Rangfolge« wirkt sich in der Praxis so aus, dass Weiße so gut wie gar nicht mehr angestellt werden. Beobachter gehen davon aus, dass rund ein Viertel der weißen Südafrikaner in prekären Umständen ihr Leben fristet. Selbst wer hervorragend qualifiziert ist, aber die falsche – eben die weiße – Hautfarbe hat, bekommt keinen Job mehr. Wie bei allen sozialklempnerischen Eingriffen zeigt sich auch beim BEE, dass die »Förderung« nicht nach Qualifikation und Erfahrung, sondern nach Klientel erfolgt. So hat das Programm letztlich zu einem brain drain hochqualifizierter Weißer geführt.

Massiver Armutszuwachs unter weißer Bevölkerung

Mittlerweile leben insgesamt mehr als 400 000 Weiße in Armen-Ghettos, Camps und Notunterkünften. Bilder von blonden Kindern, die in solchen südafrikanischen Slums spielen, die nicht zur Schule gehen können, die keine medizinische Versorgung haben, weil ihre weißen Eltern keine Arbeit finden – diese Bilder haben es bislang nicht in die fast ausschließlich linkspolitisch gesteuerten Redaktionsstuben der westlichen Mainstreampresse geschafft. Rühmliche Ausnahmen finden sich dennoch. So berichtete Euro News in einer Hintergrundgeschichte über solch ein weißes Armen-Ghetto. »Green Dam«, so der Name des Ortes, an dem sich viele der mittellosen und arbeitslosen weißen Südafrikaner versammelt haben.

Lebensmittelbanken verteilen Überlebenspakete, um die größte Not zu lindern. »Solidarity«, eine neu gegründete Bewegung, ist darum bemüht, die Interessen und das Wohnrecht der armen weißen Südafrikaner zu schützen und zu verteidigen. Viele der betroffenen Buren hätten es sich nie erträumen lassen, einmal so zu enden, so das erschütternde Fazit der bewusst herbeigeführten Enteignung und Entmächtigung seiner weißen Bevölkerung durch densüdafrikanischen Staat. Somit gibt es für weiße Südafrikaner zunehmend nur noch zwei Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten: entweder als selbstständiger Gewerbetreibender oder als Farmer. Sozialleistungen wie in westlichen Wohlfahrtsstaaten gibt es dort nicht.

Farmer – einer der gefährlichsten Berufe

Dreimal so groß wie Deutschland, aber mit nur 55 Millionen Einwohnern ist Südafrika ein in weiten Teilen landwirtschaftlich geprägtes Land. Etwa 70 Prozent dieser landwirtschaftlichen Nutzflächen befinden sich im Besitz von weißen Farmern. Nach dem Ende der Apartheid versuchte die neue Regierung, das Land nach dem Prinzip der Freiwilligkeit kurzfristig von weiß hin zu schwarz umzuverteilen. Nachdem dieses, in weiten Teilen sozialistische Vorhaben gescheiterte war, wurde ein anderer, ein für die weißen Landwirte und deren Familien oft tödlicher Weg beschritten. Weiße sind aktuell überproportional von Gewalt betroffen. Sie stellen zwar nur noch neun Prozent der Bevölkerung, haben aber ganze 26 Prozent der Opfer von Gewaltkriminalität und 20 Prozent der Mordopfer zu beklagen.

»Farmmorde« nennen Bauernverbände eine Form dieser Gewalt gegen Weiße. Immer mehr Beobachter sprechen bei diesem brutalen Phänomen sogar von einem »Genozid« an den meist burischstämmigen Farmern. Seit dem Ende der Apartheid sind Tausende von weißen Farmern ermordet worden. 15 000 Überfälle hat es seit 1994 gegeben. Oftmals werden ganze Familien, Frauen und Kinder grausam abgeschlachtet, die Täter werden selten gefasst und abgeurteilt. Die Durchschnittsmordrate in Südafrika ist enorm hoch und liegt bei 32:100 000, in den USA im Vergleich bei zirka 5:100 000, in Deutschland aktuell noch bei weniger als 1:100 000. Allein 2017 gab es 463 Angriffe auf Farmen weißer Landwirte und 94 Morde an Farmern, ihren Familienmitgliedern oder ihrem Personal. Kriminalisten haben berechnet: Ein weißer Farmer zu sein, ist mittlerweile einer der gefährlichsten Berufe in Südafrika. Statistisch betrachtet, wird an jedem sechsten Tag ein weißer Farmer ermordet.

Fragwürdige Rechtfertigung

Die südafrikanischen, schwarz dominierten Medien betonen, dass das Grundproblem hinter den Farmmorden die nach wie vor ungerechte Landverteilung sei, und vermitteln so das Gefühl, als ob die ausstehende Landreform eine Rechtfertigung dafür sei, Raub, Vergewaltigungen und Morde an den weißen Mitbürgern begehen zu dürfen. Zudem seien – und das ist so weit korrekt – alle Bevölkerungsgruppen in Südafrika gefährdet, Opfer von Kriminalität und Gewalt zu werden. Jedoch – und auch dies gehört zur Wahrheit – sind die Morde an weißen Farmern einer anderen Motivation unterworfen und werden zudem ganz offensichtlich von der südafrikanischen Regierung zumindest billigend in Kauf genommen.

Julius Malema, einer der radikalsten schwarzen Politiker in Südafrika, fordert die Enteignung der weißen Farmer ohne Entschädigung. Malema singt auf Veranstaltungen alte Kampflieder wie »Erschießt den Buren«. Mitstreiter Malemas äußern öffentlich, dass der Holocaust nicht nur Negatives hinterlassen habe; man solle doch an die aus Haut gemachten Lampenschirme denken. Mittlerweile hat sich die Lage der Buren nicht nur »zugespitzt«, wie in einem themengleichen KOPP Exklusiv-Artikel berichtet, die Lage ist existenzbedrohend geworden. Von den rund 62 000 Farmen, die es vor 20 Jahren in Südafrika noch gab, existieren nur noch 35 000.

»Gewalt- und Hassverbrechen«

Die kanadische politische Aktivistin Lauren Southern zeigt in ihrem vor Kurzem veröffentlichten Dokumentarfilm Farmlands die Verfolgung, Ermordung, Entrechtung und Enteignung von Buren und anderen weißen Farmern in Südafrika auf. Die Journalistin lässt neben vielen Opfern auch Personen zu Wort kommen, die nach den Überfällen und Morden den Tatort reinigen und sogar die Leichen bergen.

»Crime Scene Cleaner«, so die Berufszeichnung von Eileen de Jager, eine Burin, die in Southerns Dokumentation die unvorstellbaren Grausamkeiten, mit der die Opfer gefoltert und abgeschlachtet werden, schildert. Frauen werden tagelang bis zum Tode vergewaltigt, Kinder ermordet. De Jager berichtet von einem zwölfjährigen Farmerjungen, der in kochendem Wasser ertränkt wurde, und von einer Frau, die gerade ihre Kinder baden wollte, als sie von den Eindringlingen mit einer Machete ermordet wurde. Oftmals seien die Räume mit Blut getränkt, die Leichen unvorstellbar grausam entstellt. Das Resümee der von Southern befragten Tatortreiniger – die weiblichen nennen sich selbst »Blutschwestern« – ist eindeutig: Das sind keine Raubüberfälle mit zufälliger Todesfolge, das sind Gewalt- und Hassverbrechen, mit der gezielten Absicht, zu foltern und zu töten.

»Warum sonst werden die Opfer gefesselt und ihre Gliedmaßen gezielt abgetrennt oder die Augen ausgestochen? Warum werden die Opfer tagelang gequält, bevor sie schlussendlich ermordet werden? Ein gewöhnlicher Einbrecher, der aus Armut handelt, würde dies nicht tun«, so eine der Crime Scene Cleaners. Der hoch korrupte südafrikanische Staat hat seine Schutzfunktion aufgegeben. Auf die Hilfe der Polizei vertrauen die weißen Bürger längst nicht mehr. In den Großstädten versuchen sie, sich mit Elektrozäunen um ihre Wohngegenden und dem Anheuern von Sicherheitsdiensten zu schützen.

Auf dem Land nehmen Farmer ihren Schutz zunehmend in die eigene Hand und organisieren nächtliche Patrouillen. Viele Südafrikaner, deren Familien seit fast fünf Jahrhunderten in Südafrika leben, haben Angst um ihr Leben und wollen das Land verlassen. »Weiße Südafrikaner können in ihrer Heimat nicht mehr in Frieden leben. Viele kämpfen, weil sie stolz sind, aber sie werden verlieren. Ich hätte meine Heimat niemals verlassen, aber für Weiße gibt es dort keine Zukunft. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand deine Tür eintritt. Wer überleben will, der flieht«, so die Bewertung der Lage von Betroffenen, die bereits Südafrika verlassen haben.

Wer Geld hat, wandert aus

In den vergangenen 30 Jahren sind nach offiziellen Statistiken bis zu einer halben Million weiße Südafrikaner ausgewandert. Aktuell jedoch sind – wie eingangs geschildert – viele von ihnen mittlerweile zu arm, um sich eine Migration leisten zu können. Mitte März gab die australische Regierung öffentlich bekannt, durch die schnelle Genehmigung von Visumsanträgen weißen südafrikanischen Farmern helfen zu wollen. »Sie brauchen die Hilfe eines zivilisierten Landes, wie das unsere. Die Menschen, über die wir sprechen, sind bereit, hart zu arbeiten und sich in Australien einzubringen«, so Australiens liberaler Migrationsminister Peter Dutton, der damit den geballten linken Zorn auf sich zog.

Elaine Pearson, Leiterin von Human Rights Watch Australien, ätzte gegen den Minister, dass es internationales Recht Australien nicht erlaube, sich Flüchtlinge nach der passenden Hautfarbe herauszupicken. Auch The Washington Post fiel neben anderen linkslastigen Medien über Dutton her und titelte: »Der australische Trump glaubt, die südafrikanischen weißen Farmer müssen gerettet werden«. Seither herrscht diplomatische Eiszeit zwischen Australien und Südafrika. Kapstadt verlangt eine Entschuldigung.

Es gebe keinen Grund anzunehmen, »dass ein Teil der Südafrikaner durch ihre demokratisch gewählte Regierung in Gefahr« sei, hieß es in einer Stellungnahme des Ministeriums aus Pretoria. Eine solche Bedrohung »existiert nicht«. Südafrika erhielt in den Jahren 2016 und 2017 laut dem CSU-geführten Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung deutsche Steuergelder in Höhe von 314,25 Millionen Euro für »Entwicklungshilfe«.

Die AfD-Bundestagsfraktion fragte Anfang April die Bundesregierung (Drucksache 19/1497), ob das Thema der Buren-Verfolgung in zwischenstaatlichen Gesprächen mit der Republik Südafrika thematisiert wurde. Die Antwort kam 14 Tage später. Die Bundesregierung nehme Menschenrechtsfragen im Politikdialog auf und fordere bei einer Verschlechterung der Lage in Partnerländern die jeweiligen Regierungen auf, wirksame Maßnahmen zur Beseitigung der Missstände zu treffen. Nicht nur politische Gleichgültigkeit gegenüber den falschen, weißen Opfern ermöglicht den aktuellen Genozid in Südafrika. Der kanadische Autor und Moderator Stefan Molyneux nennt weitere Mitschuldige: »Diese Verbrechen wären nicht möglich ohne die Mittäterschaft der Mainstream-Medien auf der ganzen Welt.«

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Kopp Exklusiv.
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