Michael Grandt

Vorwärts in den »grünen« Kommunismus

Fast schon schlimmer als in der Stasi-DDR: Jetzt werden schon Abtreibungsgegner, Klimawandelkritiker und Euro-Skeptiker als »Rechte« diffamiert – und dadurch in ihrer Existenz bedroht. Die links-grüne Gesinnungsdiktatur kennt keine Grenzen mehr.

Die Grünen haben seit der Bayern-Wahl Auftrieb wie noch nie. Und auch in Hessen können sie mit satten Stimmenzugewinnen rechnen. Aber wie kann das sein? Wie können wir nur zulassen, dass sich in Deutschland eine grüne Gesinnungs-und Meinungsherrschaft etabliert, in der selbst ernannte »Gutmenschen« jene denunzieren, die nicht ihrer Meinung sind? Im Namen der »Grünen« wird die Mobilität verteufelt, das Strafrecht liberalisiert und eine Multikulti-Republik kultiviert. Und das durch eine Partei, die nie die Legitimierung durch die Mehrheit des Volkes hatte.

Lebensschützer als »Rechte«

Sogar Menschen, die sich für das Recht auf Leben aussprechen, gelten inzwischen schon als »rechts«. Dennoch werden die Abtreibungsgegner immer mehr. In Deutschland wurden 2017 insgesamt 101 000 Abtreibungen vorgenommen, die Dunkelziffer dürfte allerdings noch viel höher sein. Dabei ging es nicht immer um medizinisch notwendige Eingriffe. Die meisten resultieren daraus, dass die Frauen sich nicht um ihre Babys kümmern wollen oder können oder einfach keine »Lust« darauf haben, Mutter zu sein. Das ist erlaubt. Denn nach Paragraf 218 StGB sind Abtreibungen in den ersten 3 Monaten straffrei.

Dagegen protestieren Lebensschützer. Für sie ist es Mord, wenn man Abtreibungen vornimmt. Für das Leben zu sein scheint doch eine gute Sache, hinter der jeder stehen kann – oder? Mitnichten! Denn Vereine und Initiativen wie etwa »40 Tage für das Leben«, »Aktion Lebensrecht für Alle« und der »Bundesverband Lebensrecht« oder der »Marsch für das Leben« in Berlin werden von linksfeministisch-grünen Ideologieschreibern sofort in die »rechte Ecke« gestellt. Die Medien erwähnen ebenfalls, dass die »AfD-Frontfrau« Beatrix von Storch mehrere Jahre lang »ganz vorn« beim Marsch für das Leben mitlief und auch die »Christen in der AfD« nun für den Marsch mobilmachten.

So schreibt der Spiegel (42/18): »Auch die radikale Rechte nimmt sich des Themas an«, und sofort sind Menschen, die sich gegen Abtreibung und für das Lebensrecht von Kindern einsetzen, stigmatisiert. Eike Sanders vom antifaschistischen Pressearchiv verstärkt dies sogar noch. Seiner Meinung nach eint die Bewegung der Lebensschützer »ein weit über das Abtreibungsthema hinausgehendes konservatives bis extrem rechtes Weltbild«. Da haben wir sie wieder – die Nazi-Keule. So weit ist es in unserer links-grünen Gesinnungsdiktatur schon gekommen: Wer sich für das Leben einsetzt, wird als »rechts« und »demokratiefeindlich« eingestuft.

Das Kind als »Feindbild«?

Schon früher galten Schwangerschaft und Mutterschaft für zahlreiche Feministinnen als Behinderung der Freiheit der Frau und als Einschränkung ihrer Selbstbestimmung. Für die grünen Feministinnen ist klar: Die Selbstbestimmtheit (Egoismus) und Freiheit der Frau stehen über allem. Und so soll dies umgesetzt werden:

  • Abschaffung der Ehe als gesetzlich geschützte Institution
  • Erwerbstätigkeit der Frau
  • Die »Ein-Eltern-Familie«
  • Das »Zwischenlagern« der Kinder im Kinderhort
  • Freigabe der Abtreibung

Marsch in den »grünen« Kommunismus?

Doch nicht nur Lebensschützer werden in unserer links-grünen Gesinnungsdiktatur als »Rechte« beschimpft und diffamiert, heute reicht es schon aus, wenn man gegen das Klimawandeldogma ist oder den Euro kritisiert. George Orwell lässt grüßen!

Dies ist vor allem ein Verdienst der Grünen und der Linken. Die Grünen präsentieren sich in der öffentlichen Wahrnehmung als die Moralpartei. Und zwar so wie keine andere. Ihre schulmeisterliche Art, die Selbstgerechtigkeit in ihrem Auftreten, ihre Überheblichkeit, ihr missionarischer Eifer und ihre erziehungsdiktatorische Neigung unterscheiden sie exorbitant von anderen Parteien. Ihr eigener moralischer Anspruch scheint viel höher zu sein als die der politischen Konkurrenz.

Es ist den Grünen, dieser »Betroffenheitsbewegung«, dieser »Partei des sozialen Gewissens«, bis heute geschickt gelungen, sich besser zu verkaufen, als sie sind. Als Vehikel dazu dienen grün-affine Journalisten, die deren Themen entsprechend aufgreifen und in den Medien breit thematisieren. Der Zeit-Journalist Bernd Ulrich vermutet, dass »wahrscheinlich die Hälfte aller Journalisten und aller Gymnasiasten grün gefärbt sind«.

Moral und Zwangsbeglückung

An dieser Stelle ausnahmsweise eine ganz persönliche Anmerkung: Ich bin nicht gewillt, mich der »grünen Diktatur« zu beugen und mit in den »grünen Kommunismus« zu marschieren. Ihre Moral- und Zwangsbeglückungsansprüche sind für mich eine Gefahr für unsere Demokratie, weil die grünen Scheinheiligen einen Tugendstaat etablieren wollen, mit dem ich nicht einverstanden bin. Die Grünen sind für mich sozialistisch, antiliberal und haben ein totalitäres Programm, das die Menschen bevormunden und gängeln möchte. Sie müssen ihre Identität neu definieren, und zwar ohne politische Unzucht, zwangsmoralisierende Scheinheiligkeit und Heuchelei.

Ihr moralischer Anspruch, ihre Besserwisserei und ihr stets erhobener Zeigefinger gegen andere gehen immer mehr Menschen gehörig auf die Nerven. Bis sich das ändert, werden Lebensschützer, Klimawandelskeptiker und Euro-Kritiker wohl weiter als »Rechte« diffamiert und damit in ihrer Existenz bedroht.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Kopp Exklusiv.
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