Stefan Schubert

Klimahysterie als Vorstufe von Ökoterrorismus?

SUVs gelten nicht mehr als Privatvergnügen und Symbol des finanziellen Aufstiegs, sondern wurden durch linksgrüne Aktivisten und Journalisten kurzerhand zum neuen Hassobjekt erklärt. Und während längst auch eine Verbindung zwischen Linksextremen und der »Fridays for Future«-Bewegung (FFF) auszumachen ist, ist eine weitere Eskalation bereits im Anmarsch. In London nahm die Polizei den Gründer der radikalen Gruppe »Extinction Rebellion« fest. Er hatte angekündigt, mit weiteren Mittätern den Londoner Flughafen Heathrow durch Drohnen lahmzulegen.

Die »Extinction Rebellion« wirkt wie eine radikale Abspaltung der FFF-Bewegung. Obwohl diese erst 2018 in Großbritannien gegründet wurde, verbreitet sich diese zurzeit weltweit rasant. Auf deren Homepage prangt der Schlachtruf: »Aufstand gegen das Aussterben« und die Kontaktdaten von über 100 Ortsgruppen in Deutschland sind dort abrufbar.

Die brachiale Sprache, die von Aktivisten und Journalisten in den öffentlichen Sprachgebrauch eingebracht wurde, stellt mittlerweile jeden Rechtspopulisten in den Schatten. Da mutieren SUVs, ehemals urbane Pkws mit Offroad-Charakter, zu »Stadtpanzern« und »Klimakillern«, so Greenpeace. Begrifflichkeiten wie die des Holocaustleugners liegen von dem des Klimaleugners nur noch einen Steinwurf entfernt.

Déjà-vu – linksbürgerliche Wohlstandskinder mutieren zu Terroristen

Die Radikalisierung der grünen Aktivisten erinnert viele Beobachter mittlerweile an die Anfänge der linksterroristischen Rote Armee Fraktion (RAF). Der Terrorgruppe der 68er werden 34 Morde, Geiselnahmen, Banküberfälle und Sprengstoffattentate vorgeworfen. Anstatt den Klimahysterikern durch eine rein faktenbasierte Berichterstattung die apokalyptischen Behauptungen zu nehmen, gießen die Qualitätsmedien weiter Öl in die aufgeheizte Stimmung.

Dies nimmt mittlerweile solche Ausmaße an, dass selbst Branchenseiten wie Meedia.de vor dieser linkspopulistischen Stimmungsmache warnen. Das Zentralorgan der guten Menschen, die Hamburger Zeit, scheint bei der Klimahysterie um jeden Preis vorne weg marschieren zu wollen. So arbeiten sich ganze Heerscharen von Journalisten am »Klimanotstand« ab und fordern nichts Geringeres als die Abschaffung demokratischer Abläufe: »Koalitionsverhandlungen werden als ›Basar‹ denunziert, Kompromisse als unwirksame ›Homöopolitik‹ und Demokratie als ›Schachern‹«, so Meedia über die tendenziösen Artikel der Zeit.

Auch bei der Entstehung der RAF äußerten damals linke Journalisten ohne jegliche Scham viel Verständnis für die Ziele der Terroristen. Dies stellt eine Parallele zur heutigen Zeit dar. Die Zeit ernannte die 16-jährige Schulschwänzerin sogleich zum Martin Luther unserer Zeit. Dass sich die heilige Greta mit militanten Linksextremisten von »Ende Gelände« im Hambacher Forst zeigte und mit Maskierten fotografieren ließ, die Polizisten – laut RAF-Jargon »Bullenschweine« – mit Steinen, Kot und Molotow-Cocktails bombardierten, zu dieser gesellschaftlichen Grenzüberschreitung sucht man kritische Artikel im linken Mainstream vergeblich.

Im Namen der guten Sache erhalten Kriminelle und Terroristen im Handumdrehen einen Persilschein ausgestellt oder wie es Ulrike Meinhof formulierte, als sie von der Polizei als »Bullen« und »Schweine« sprach: »[…] und natürlich kann geschossen werden.« Hetzten innerhalb des linksbürgerlichen Milieus in den 1968er Jahren wenigstens noch Studenten, also volljährige Erwachsene, so werden heutzutage selbst Grundschulkinder instrumentalisiert. Durch die Darstellung eines drohenden Weltuntergangs werden die Kinder nicht nur einer unbeschwerten Jugend beraubt, sondern entsprechend radikalisiert. Bei dieser erzeugten Lynchstimmung im Lande ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Lage weiter eskaliert.

Linksextreme Brandanschläge auf Bahnanlagen, Polizei und Bundeswehreinrichtungen ist zahlreichen Journalisten ja meist nicht mal mehr ein Dreizeiler wert. Brennende Autos in den Städten, eingeschlagene Autoscheiben, zerkratzte Lackierungen und zerstochene Reifen – nach den Motiven der Täter fragt bei diesem Journalismus schon gar keiner mehr nach. Seit der apokalyptischen Klima-Berichterstattung ist nun eine neue Form der Gewalt entstanden. SUV-Fahrer berichten vermehrt von Bedrohungen im fließenden Verkehr. Die Düsseldorfer FDP-Lokalpolitikerin Jessica Brück postete folgenden Twitter-Beitrag: »Gestern wurde ich auf der Straße von einem ca. 15 Menschen starken Mob in meinem Mercedes-Benz SUV beschimpft und offen bedroht. So etwas wie ich hätte hier nichts zu suchen. Gefolgt von Drohgebärden vor und neben meinem Auto.« Dass in dem »Stadtpanzer« auch ihre 83-jähre Mutter saß, die es mit der Angst bekam, dies störte die Klima-Jünger nicht im Geringsten.

Die linksextreme Szene und Klimaaktivisten organisieren sich

Der Gründer der Extinction Rebellion (auf Deutsch etwa »Rebellion gegen das Aussterben«), Roger Hallam, wurde am 12.9. in London festgenommen, bezeichnenderweise direkt nach einem Interview mit Spiegel-Journalisten. Zeitgleich wurden ebenfalls mehrere Mittäter festgenommen, die angekündigt hatten, den Londoner Flughafen Heathrow mit frei verkäuflichen Drohnen lahmzulegen. Welche Gefahren und Kettenreaktionen dem größten Flughafen Europas, mit über 80 Millionen Passagieren und 477 000 Flugbewegungen (2018), durch solche Attacken drohen, mag sich jedermann selbst vorstellen können. Vom Zusammenbruch des europäischen Flugverkehrs bis hin zu Abstürzen mit hunderten Toten sind alle Szenarien denkbar.

Die radikalen Klimakrieger haben in London durch mehrere Aktionen bereits für Verkehrschaos gesorgt, dabei blockierten Tausende Kreuzungen und kletterten auf Züge. Die Londoner City, der Wirtschaftsmotor Englands, stotterte, der Staat reagierte mit Massenfestnahmen von 1100 Anhängern. Die Extinction Rebellion Gruppen in Deutschland beteiligen sich an den »Schülerprotesten« FFF und bilden darüber hinaus weitere radikale Allianzen. Unter dem Motto »Ungehorsam für alle« haben sich linksextreme Gewalttäter von »Ende Gelände« eingereiht, Gruppen wie die Antifa-Jugendorganisation Berlin Charlottenburg und Linksradikale der Interventionistischen Linken (IL). Die Klimabewegung in Deutschland wird dadurch nicht nur deutlich (links)radikaler, sondern öffnet sich militanten Gruppierungen, die selbst vor Gewalttaten gegen Menschen nicht zurückschrecken.

Der nächste Großkampftag ist nah. Am 7. Oktober 2019 sollen die Innenstädte von Paris, London, Amsterdam, New York und Berlin durch Blockaden lahmgelegt werden. Mit dem Hashtag #BERLINBLOCKIEREN werden die kriminellen Handlungen in den sozialen Netzwerken eifrig beworben. Die erste Drohnenattacke auf einen deutschen Flughafen scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein, genauso wie die Entstehung eines Ökoterrorismus. Das gesellschaftliche Zündeln von Spiegel, Zeit und Co. hätten dann zu einer neuen Art des Terrorismus geführt. Deutschland droht ein heißer Herbst.

Mittwoch, 02.10.2019