Stefan Schubert

Lieferketten: »Engpässe wie im Krieg«

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Wir leben in historischen Zeiten, in denen man sich nur in den Sarkasmus flüchten kann, um diesen Wahnsinn zu ertragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Kriegsgeneration die Deindustrialisierung Deutschlands mit. Der militärische Sieger verleibte sich allen ein, was der eigenen Industrie und dem Siegerstaat einen Vorteil erbrachte. Ganze Industrieanlagen wurden demontiert und aus Deutschland weggeschafft. 2022 werden wir live eine zweite Deindustrialisierung erleben, wegen der wir uns einmal vor unseren Enkeln rechtfertigen müssen. Kein verlorener Weltkrieg, sondern nur eine verlorene Bundestagswahl und eine Ideologie namens Energiewende drohen apokalyptische Kettenreaktionen auszulösen.

Apropos verhängnisvolle Kettenreaktion, das martialische Zitat in der Überschrift stammt nicht etwa von einem bösen Populisten, sondern von Michael Spence, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften und emeritierter Professor an der Stanford University sowie Senior Fellow an der Hoover Institution. In einem lesenswerten Beitrag in der Wirtschaftswoche beschäftigt er sich mit den zerstörten Lieferketten. Dort heißt es in der Einleitung:

»Unterbrechungen der Versorgungsketten behindern die Erholung der Weltwirtschaft erheblich. Die Engpässe – von Rohstoffen bis zu Halbleitern, und den Endprodukten, die von ihnen abhängen – ähneln denen in einer Kriegswirtschaft. Und die Unterbrechungen haben uns überrumpelt.«

Jeder Bürger dieses Landes musste die Probleme der Warenknappheit, explodierenden Preise und Lieferengpässe bereits in der einen oder anderen Form selbst erleben. Obwohl, dies ist nicht ganz korrekt, während nationale und internationale Krisen (Corona, Lieferketten, der Angriff auf die polnische und die EU-Außengrenze) direkte Auswirkungen auf Deutschland haben, jettet die Klima-Kanzlerin, die dieses Land ja noch immer als geschäftsführende Kanzlerin führen sollte, durch die Weltgeschichte, um sich Preise abzuholen und beklatschen zu lassen, als Dank für Hunderte Milliarden deutscher Steuergelder, die sie in alle Herren Länder verschenkte. Und die durch Merkel ins Amt gehievte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestellt sich für eine Strecke von weniger als 50 Kilometern einen Privatjet, bezahlt vom Steuerzahler.

Aber die verbleibenden 83 Millionen Bürger in diesem Land müssen den Zusammenbruch der Energiesicherheit sowie die Häufung von Stromausfällen und Störungen der globalen Lieferketten am eigenen Leib erfahren. Und wenn man zu den Hintergründen recherchiert, dann wird deutlich, dass diese Lieferkrise niemals mehr enden wird. Dafür sind die Probleme zu vielschichtig, die Globalisierung zu weit fortgeschritten, als dass man diese einfach zurückdrehen könnte. Zudem muss man sich vergegenwärtigen, dass große Teile der Logistikindustrie an diesem dauernden Notstand prächtig profitieren. Gerade durch den Stau der riesigen Containerschiffe vor wichtigen Häfen in den USA, China und auch in Rotterdam hat sich der Transport eines Containers auf der Passage Asien-Europa verzehnfacht.

Die Häfen und die Transportindustrie beklagen sich zwar über einen nicht zu bewältigenden Ansturm, aber viele Firmen profitieren auch von diesem Notstand, indem diese Preise durchsetzen, die in einem normal funktionierenden Markt schlicht nicht zu erzielen wären.

In den USA sorgte der Insiderreport eines Truckers für großen Wirbel. Sein Blogeintrag »Ich bin seit 20 Jahren Lkw-Fahrer und werde Ihnen sagen, warum die Lieferkrise nicht enden wird« löste eine große Debatte über die marode Infrastruktur in den USA aus. Er beschreibt dort das harte Leben der Trucker, die oftmals in eine Scheinselbstständigkeit gedrängt und nicht nach Arbeitszeit, sondern nur nach ausgelieferten Containern bezahlt werden. Doch in amerikanischen Häfen stauen sich nicht nur riesige Containerschiffe, sondern auch Lkws. Bis zu einhundert Containerschiffe haben sich allein vor dem wichtigen Frachthafen in Los Angeles aufgestaut. In der Metropolregion »Greater Los Angeles Area« leben über 30 Millionen Menschen. Die Dimensionen werden deutlich, wenn man sich bewusst wird, dass sich im Stau Schiffe wie der Container-Riese »Sovereign Maersk« befinden, die über eine Ladekapazität von 6600 Containern verfügen. Allein diesen Stau abzuarbeiten wird Wochen, wenn nicht Monate dauern. Doch anstatt dass sich der Stau verringert, stoßen immer weitere Containerschiffe dazu, die durch das Nadelöhr vom Containerhafen Los Angeles müssen.

Jene Lkw-Massen stehen in drei langen Schlagen an. Die erste bei der Einfahrt in das kontrollierte Hafengebiet, die zweite Schlange bei dem zu entladenen Container-Riesen, wo es nur einen Kran pro 50 bis 100 Lkws gibt, so der Insider, und die dritte endlose Schlange ist bei der Kontrolle vor dem Verlassen des Hafenterminals zu verzeichnen. Diese bis zu 12 Stunden Wartezeit für einen einzigen Container bekommen die Scheinselbstständigen jedoch nicht bezahlt. Die Folgen dieser katastrophalen und ausbeuterischen Zustände sind nicht verwunderlich – so verabschieden sich Lkw-Fahrer in Massen und orientieren sich zwangsläufig um. Hinsichtlich dieser Zustände gibt es zudem kaum Berufsanfänger, die in diese Branche einsteigen möchten.

Ähnlich gelagerte Zustände gibt es auch in Großbritannien und in Deutschland. Die Containerschiffe können noch so riesig sein, am Ende kommt es auf Menschen an. Dieses Problem bekommen die Reedereien nun auch massiv zu spüren. Häufig fahren diese unter einer sogenannten Billigflagge, einem brutalen System, um Arbeitsvorschriften zu umgehen und Seeleute auszubeuten. Für diese Arbeit finden sich kaum Matrosen aus westlichen Ländern, sodass häufig Asiaten und Filipinos eingesetzt werden. Als die Corona-Krise begann und weltweit Länder und Häfen in die Lockdowns gingen, durften diese Container-Riesen für Wochen und manchmal sogar für Monate nicht anlegen. Die Besatzungen wurden dadurch auf den Schiffen sowie in miserablen Unterkünften unter schlechten hygienischen Bedienungen eingesperrt und konnten Monate nicht zu ihren Familien. Viele kündigten darauf und verließen die Branche, sodass Seeleute wie Lkw-Fahrer absolute Mangelware sind.

Weltweit und besonders in Deutschland werden hingegen Milliarden in Wirtschaftszweige gesteckt, die die links-grüne Ideologie erfunden hat und welche größtenteils durch Steuergelder bezahlt werden müssen:

Gender-Studien, Anti-Rassismus und Umerziehungs-Schulungen im »Kampf gegen rechts«, die Asyl- und Integrationsindustrie und nun eine zusätzlich grüne Klimaindustrie.

Nur für die einfachen Arbeiter, die dieses Land und die Weltwirtschaft am Laufen halten, für diese lebenswichtigen Stützen ist kein Geld vorhanden. Im Gegenteil, sie und ihre Branche werden tagtäglich als Klimaschädlinge diffamiert.

Diese grüne Arroganz wird ein böses Ende nehmen, denn bereits jetzt haben wir »Engpässe wie im Krieg«.

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Donnerstag, 18.11.2021